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Verdient aber zwischenzeitlich mit mehr Mühe als erwartet, gewannen die Blue Volleys das erste Spiel des Doppelspielwochenendes beim Tabellenzwölften TSV Mimmenhausen mit 3:0 (18;26;17).
Die Kurzanalyse der Begegnung, die Trainer Robert Werner nach dem Abpfiff gab, brachte es auf den Punkt. „Wir haben zwei souveräne Sätze gespielt. Im 2.Satz hätten wir einige Situationen besser lösen können. Da gab es ein paar Abstimmungsprobleme, auch weil ich allen Spielern Spielzeit geben wollte. Es spricht aber für die Mannschaft, dass wir am Ende trotzdem als 3:0 Sieger vom Platz gehen.“
Die Gothaer, die ohne Routinier Tomasz Gorski antraten, der werdende Vater blieb in Absprache mit dem Trainer zu Hause, erwischten einen gelungenen Start und erspielten sich schnell eine Mehrpunkteführung. So sah sich Mimmenhausens Trainer Christian Pampel beim Stand von 5:10 zu einer ersten Auszeit genötigt. Davon jedoch unbeirrt bauten die Blue Volleys ihren Vorsprung weiter aus. Das gab Ro.Werner die Möglichkeit im Zuspiel zu wechseln. Für Hannes Krochmann kam Finn Jansen. Bei den Hausherren setzte in dieser Phase lediglich Diagonalangreifer Lukas Baumgärtner mit seinen Angriffen Nadelstiche. In der Schlussphase wirkten die Gothaer dann etwas unkonzentriert, der Satzgewinn geriet aber nie in Gefahr. Mit einem Schnellangriff beendete Tim Wagner, der diesmal Gorski vertrat, den Auftaktsatz zum 25:18.
Auch im folgenden Satz begannen die Blue Volleys mit Jansen im Zuspiel. Auf Außen/Annahme spielte diesmal von Beginn an Daniel Ridings neben Dominik Ducháč. Der Kanadier zeigte insgesamt eine gute Leistung und empfahl sich für weitere Einsätze. Bei den Hausherren hatte Pampel seine Mannschaft in der Satzpause gut auf die Thüringer eingestellt. Der TSV agierte jetzt mutiger. Jan Jalowietski setzte mit einem Pipeangriff früh ein erstes Achtungszeichen. Mit Lennart Littmann kam zudem neben Baumgärtner ein zweiter Linkshänder. Beide Angreifer bereiteten Gothas Block und Abwehr zunehmend Probleme. Während sich bei den Gästen Ungenauigkeiten einschlichen und manchmal auch die letzte Konsequenz im Abschluss fehlte, wurde Mimmenhausen stärker und hielt den Satz offen. In der Crunchtime wechselte Ro.Werner deshalb nochmal und Kapitän Christoph Aßmann kam für Ducháč und Krochmann für Jansen. Mit einem harten Angriff, der Ball sprang vom Gothaer Block an die Hallendecke, holte Baumgärtner beim 24:23 den ersten Satzball für sein Team. Den wehrten die Blue Volleys ab und hatten wenig später beim 25:24, 26:25 und 27:26 selbst Satzbälle. Mit einem Block zum Abschluss gelang dann aber der durchaus glückliche zweite Satzgewinn.
Im folgenden Abschnitt blieben Kapitän Aßmann und Krochmann auf dem Spielfeld. In der Frühphase des Satzes hielten die kampfstarken Hausherren die Partie weiter offen. Dann setzte Zuspieler Krochmann mit einem seiner immer mal wieder eingestreuten Angriffe zum 8:8 ein Zeichen. Danach lief das Gothaer Angriffsspiel wieder wie gewohnt und man setzte sich relativ schnell ab. Eine kanadische Co-Produktion, ein Monsterblock von Ridings und Max Crowder, brachte eine beruhigende 19:12 Führung. Diesen Vorsprung ließen sich die Blue Volleys dann nicht mehr nehmen. Der kurz zuvor gekommene Mittelblocker Justus Krauße erzielte den Matchball zum 24:16 und ein Aufschlagfehler des TSV besiegelte kurz darauf den 25:17 Satzgewinn und damit den 3:0 Auswärtserfolg der Thüringer Gäste.
MVP ihrer Teams wurden diesmal Baumgärtner für den TSV und der wieder gewohnt starke Libero Len Spankowski für die Gothaer.
Einen Tag nach dem Sieg gegen Mimmenhausen gewannen die Blue Volleys Gotha auch ihr zweites Spiel des Wochenendes bei den VYS Friedrichshafen mit 3:0 (21;17;21).
Es war ein gelungener Trip in die Bodenseeregion für die Blue Volleys. Nicht nur, dass man die Tabellenführung ausbaute, sondern man konnte sich mit dem Sieg gegen die Volley YoungStars auch für die bisher einzige Saisonniederlage im Hinspiel revanchieren.
Schon die ersten Ballwechsel im Spiel gegen das junge Team der Volley YoungStars zeigten, dass es auch im Rückspiel keine leichte Aufgabe für den Favoriten werden würde.
Der in wenigen Tagen erst 17 Jahre alt werdende Diagonalangreifer Christopher Oberglock, am Tag zuvor gab er sein Debüt im Kader des VfB Friedrichshafen in der 1.Bundesliga, knüpfte gleich mit seinem ersten Angriff an die starke Leistung im Hinspiel an. Auch diesmal war er am Ende der Topscorer seines Teams.
Doch anders als im Hinspiel ließen sich die Gothaer diesmal nicht überraschen. Die beiden Außenangreifer Christoph Aßmann und Dominik Ducháč legten mit gelungenen Aktionen den Grundstein für eine frühe Gothaer Führung. Obwohl die Häfler mit einer guten Feldabwehr etliche Angriffe der Gothaer entschärften und den Rückstand in Grenzen hielten, die Führung der Gäste konnten sie nicht ausgleichen. Auch weil den jungen Spielern bei ihren gefährlichen Spinaufschlägen zu viele Fehler unterliefen.
Nicht zuletzt deshalb, gab die geringere Eigenfehlerquote der Blue Volleys mit den Ausschlag zum 25:21 Satzgewinn.
Auch im 2.Satz boten die YoungStars dem Tabellenführer harte Gegenwehr. Neben Oberglock war auch Mittelblocker Phil Bertele mit seinen Schnellangriffen immer gefährlich. Aber auch die Thüringer demonstrierten ihre Stärken. Aus dem K2, dem Spielaufbau aus der Block-Feldverteidigung, gelang es immer wieder gefährliche Angriffe zu kreieren. So erspielte sich der Tabellenführer erneut frühzeitig eine beruhigende Führung, die auch nicht mehr in Gefahr geriet. Der diesmal für den fehlenden Tomasz Gorski in der Mitte eingesetzte 19-jährige Justus Krauße bedankte sich mit etlichen erfolgreichen Schnellangriffen für seine Einsatzchance. Mit 25:17 ging auch dieser Abschnitt an die Gothaer.
Im 3.Satz versuchten die Häfler nochmal alles, um den Favoriten ins Wanken zu bringen und erneut für eine Überraschung zu sorgen. Beim Stand von 6:3 für die Gastgeber nahm Gothas Trainer Robert Werner eine Auszeit. Diese schien gewirkt zu haben, denn die Blue volleys konnten wenig später zum 8:8 ausgleichen. Kapitän Aßmann war nicht nur in dieser Phase ein besonderer Aktivposten im Gothaer Team. Er wurde nach Spielende gemeinsam mit dem Friedrichshafener Daniel Habermaas zum MVP seines Teams gewählt. Aber richtig abschütteln ließen sich die Häfler auch nach dem Ausgleich nicht. Starke Angriffe von Erik Niederlücke sorgten zwar für eine zwischenzeitliche 19:15 Führung, doch wenig später waren die VYS wieder bis auf einen Punkt ran. In dieser Situation erwiesen sich die Blue Volleys wieder einmal als nervenstark. Niederlücke und Aßmann sorgten mit ihren Angriffen für eine Vorentscheidung. Ein entschlossener Block sorgte für den Matchball und Krauße krönte seine Leistung mit einem krachenden Schnellangriff zum entscheidenden 25.Punkt.
Entsprechend zufrieden war auch der Trainer. Robert Werner sagte zu diesem Spiel und den Ergebnissen beider Spiele des Wochenendes , „Zweimal 3:0 und sechs Punkte, damit kann man sehr zufrieden sein. Unsere Annahme war heute sehr stabil, das hatten wir in der Woche intensiv trainiert. Ich denke es war ein verdienter Sieg gegen eine sehr talentierte, junge Friedrichshafener Mannschaft.“
Nach diesen beiden Erfolgen führen die Gothaer die Tabelle weiterhin mit großem Abstand an. Diese Führung gilt es im Heimspiel am kommenden Sonnabend gegen den Dentalservice Gust VC Dresden zu verteidigen.
Blue Volleys Gotha mit: Aßmann, Ducháč, Krochmann, Krauße, Niederlücke, Spankowski, Ri.Werner, Ridings, Jansen, Wagner und Crowder