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Noch 6 Punkte bis zur Meisterschaft

Die Blue Volleys Gotha sind mit ihrem 3:1 (-21;23;15;22) Erfolg beim SV Schwaig einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft gegangen.

 

Da parallel zum Gothaer Spiel Verfolger Eltmann in Mühldorf verlor, fehlen den Gothaer Volleyballern jetzt noch 6 Punkte aus den verbleibenden 6 Spielen zum Meistertitel in der 2. Bundesliga Süd. Die Blue Volleys haben jetzt 54 Punkte und liegen 13 Punkte vor dem neuen Zweiten TuS Kriftel.

 

Dass der Kampf um den Titel aber kein Selbstläufer wird, zeigte auch die Begegnung beim SV Schwaig. Auch im 21. Aufeinandertreffen beider Vereine erwiesen sich die Mittelfranken als der erwartet schwere Gegner.

 

Die Gothaer, bei denen beide Mittelblocker Tomasz Gorski und Justus Krauße fehlten, begannen zunächst mit Zuspieler Hannes Krochmann, Diagonalangreifer Erik Niederlücke, den beiden Außen/Annahme-Spielern Dominik Ducháč und Daniel Ridings, den Mittelblockern Tim Wagner und Max Crowder, sowie Libero Len Spankowski.

 

Gleich der erste Spielzug war ein Beleg dafür, dass die Schwaiger sich im Spiel gegen den Tabellenführer durchaus etwas ausrechneten.

 

Drei Anläufe brauchten die Gothaer Angreifer, ehe Wagner den Schwaiger Block zum ersten Punktgewinn überwinden konnte. Auch in der Folge waren die Gastgeber sehr aufmerksam im Block und hatten an vielen Bällen ihre Hände noch dran. Bis zum Stand von 9:9 gab es dennoch stets eine knappe Führung der Thüringer oder Gleichstand. Ein extrem langer Ballwechsel, in dem Libero Spankowski gleich zweimal reaktionsschnell Schwaiger Angriffe abwehrte, brachte dann die erste Führung der Hausherren und leitete deren beste Phase im Spiel ein.

 

Die Blue Volleys wirkten in der Folge nervös und verunsichert. Die Eigenfehlerquote stieg und man sah, dass auch ein solch gefestigtes Team, wie die Blue Volleys, eine Niederlage, wie die in der Vorwoche gegen Ludwigsburg, erst aus den Kleidern schütteln muss.

 

Der SVS nutzte die Gunst der Stunde und setzte die Gothaer zunehmend unter Druck. Insbesondere Diagonalangreifer Yannick Bibelriether war jetzt kaum zu stoppen und auch über die schnelle Mitte hatte Schwaig immer wieder Erfolg.

 

So war der 25:20 Satzgewinn der Gastgeber völlig verdient.

 

Im 2. Satz blieb der am Ende des vorangegangenen Satzes für Ridings gekommene Kapitän Christoph Aßmann auf dem Feld. Ein Wechsel, der sich bezahlt machen sollte und der laut Aussage von Trainer Robert Werner den Turnaround im Spiel brachte.

 

Die Blue Volleys zeigten sich wenig beeindruckt vom vorherigen Satzverlust. Wagner, der über die Mitte im gesamten Spiel immer wieder mit guten Angriffen gefiel, und Aßmann mit seinem Lieblingsschlag, hart und mit spitzen Winkel über die Position 4, sorgten für erste Aufbruchsignale. Auch Niederlücke kam immer besser ins Spiel. Beim Stand von 5:9 reagierte Schwaigs erfahrener Trainer Milan Maric mit einer Auszeit auf den stärker werdenden Gegner. Aber die Gothaer hatten jetzt zu ihrem Spiel gefunden, konterten gute Aktionen der Hausherren regelmäßig mit eigenen gut aufgezogenen Spielzügen. Lediglich mit den Hybridaufschlägen von Lauritz Jastrow hatte man hin und wider Probleme in der Annahme. Selbst als der SVS aus einem 13:18 nochmal den 19:19 Ausgleich schaffte, ließen sich die Thüringer nicht mehr verunsichern. Im Gegenteil, die Schwaiger machten jetzt entscheidende Fehler, die die Blue Volleys konsequent nutzten. Mit seinem Angriff war es dann Aßmann vorbehalten, den Deckel zum 25:23 auf den Satz zu legen.

 

Ob es die anschließende 10-Minuten-Pause war, die den weiteren Spielverlauf beeinflusste, weiß man nicht, jedenfalls war der folgende Satz eine klare Angelegenheit für den Tabellenführer. Die Gothaer Spieler gewannen jetzt alle entscheidenden langen Ballwechsel und waren von allen Angriffspositionen zwingender. Weil auch der Block gut stand, ging von Schwaig fast nur noch über die Mitte Gefahr aus. Mit 25:15 holten sich die Gäste diesen Abschnitt und gingen 2:1 in Führung.

 

Auch in den 4.Satz starteten die Blue Volleys besser. Immer wieder war es der Kapitän Aßmann, der seine Angriffe erfolgreich abschloss und wohl eines seiner besten Spiele in dieser Saison zeigte. Aber auch seine Mitspieler spulten ihr Programm jetzt routiniert ab. Der kleine mitgereiste Gothaer Fanblock war in der Schwaiger Halle unüberhörbar und unterstützte sein Team lautstark.

 

Der Gastgeber aber gab sich noch nicht geschlagen. Beim Zwischenstand von 15:16 schöpfte man nochmal Hoffnung. Diese hielt bis zum 19:20. Danach erhöhten die Gothaer nochmals die Schlagzahl und Niederlücke, Wagner und zum Abschluss Crowder sorgten für den 25:22 Satzgewinn.

 

Für ihre hervorragende Abwehrarbeit wurden anschließend beide Liberos Spankowski und Veit Bodo Dobbertin als MVP geehrt.

 

Es war ein hartes Stück Arbeit heute. Man merkt der Mannschaft das hohe Pensum der letzten Wochen an. Anfangs war nach der Niederlage gegen Ludwigsburg eine gewisse Unsicherheit deutlich sichtbar. Am Ende aber war unser Sieg verdient“, zog Ro.Werner nach Spielende ein positives Fazit.

 

Für die Blue Volleys geht es am kommenden Sonnabend mit einem Heimspiel gegen den TSV Grafing weiter. Dann könnten sie einen weiteren großen Schritt in Richtung Meisterschaft gehen.

 

Blue Volleys Gotha mit: Aßmann, Ducháč, Krochmann, Niederlücke, Spankowski, Ri.Werner, Ridings, Jansen, Wagner und Crowder